In Äthiopien ist der Vulkan Hayli Gubbi ausgebrochen. Der Ausbruch in der abgelegenen Region Afar im Nordosten des Landes trieb eine Aschewolke auf 8,5 Kilometern Höhe über die Arabische Halbinsel, wie das EU-Zentrum für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) mitteilte. Das Vulkanasche-Warnzentrum im französischen Toulouse bestätigte den Ausbruch anhand von Satellitenaufnahmen.
In einem Umkreis von 30 Kilometern leben demnach rund 9.000
Menschen, die betroffen sein könnten. Nach Angaben der örtlichen Behörden gab es bei dem Ausbruch keine Toten oder Sachschäden. Die umliegenden Dörfer seien allerdings
mit Asche überzogen worden. Für die überwiegend von Viehzucht lebende Bevölkerung in der Region drohe deshalb Nahrungsmittelknappheit, sagte der örtliche Verwaltungsbeamte Mohammed Seid.
Der etwa 500 Meter hohe Vulkan befindet sich im Rift-Tal nahe der Grenze
zu Eritrea. Laut dem Smithsonian-Institut war der Hayli Gubbi seit
Beginn des Holozäns vor rund 12.000 Jahren inaktiv. Die Region Afar gilt als anfällig für Erdbeben, dort gibt es mehrere Vulkane. Da der Hayli Gubbi seit mehreren Jahrtausenden nicht aktiv war, beobachten Expertinnen und Experten seine Eruption dennoch aufmerksam.
Die Aschewolke beeinflusste unter anderem den Luftraum über dem
Jemen und Oman. Wie die international anerkannte Regierung im Jemen mitteilte, habe vulkanische Asche verschiedene Teile des Landes
erreicht. Die zuständige Behörde im Oman stellte indessen keine erhöhten Werte fest.







