US-Präsident Donald Trump hat ein Ende der Handelsgespräche mit Kanada angekündigt. Er warf dem Land auf sozialen Netzwerken vor, in einer Werbekampagne gegen Zölle den früheren Präsidenten Ronald Reagan mutmaßlich falsch zitiert zu haben. “Aufgrund ihres ungeheuerlichen Verhaltens werden alle Handelsverhandlungen mit Kanada hiermit beendet”, schrieb Trump.
In der Tonspur des Werbespots kritisiert der Republikaner Reagan Zölle auf ausländische Waren und warnt davor, dass diese zu Arbeitsplatzverlusten und Handelskriegen führen. Zunächst war unklar, woran Trump genau Anstoß nahm.
Seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten ist das Verhältnis mit dem Nachbarland angespannt. Neben wiederholten Äußerungen, wonach er Kanada zum 51. Bundesstaat der USA machen will, haben vor allem die Zölle auf kanadische Importe in dem Land zu Befremden geführt.
Kanada und die USA verhandeln seit Wochen wegen Stahlzöllen
Trump hatte in diesem Jahr bereits Zölle auf kanadischen Stahl, Aluminium und Autos verhängt, woraufhin die Regierung in Ottawa mit Gegenzöllen reagierte. Seitdem hat Kanada aber einige Gegenzölle zurückgenommen und eine Digitalsteuer abgeschafft, die sich gegen US-Technologieunternehmen richtete.
Inmitten des anhaltenden Zollstreits hatte Trump zuletzt den kanadischen Premierminister Mark Carney empfangen. Trump hob dabei die enge, aber nicht konfliktfreie Beziehung beider Länder hervor. Es gebe “gegenseitige Liebe”, aber auch “natürliche Differenzen”, sagte er im Oval Office.
Beide Seiten verhandelten seit Wochen über eine mögliche Einigung für die Stahl- und Aluminiumbranche. Im kommenden Jahr steht zudem eine Überprüfung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens von 2020 zwischen den USA, Kanada und Mexiko an.





