Jan-Lennard Struff hat zum ersten Mal in seiner Karriere das
Achtelfinale der US Open erreicht. Der 35-Jährige aus Warstein besiegte den Weltranglisten-17. und zweimaligen Halbfinalisten Frances Tiafoe aus den USA mit 6:4, 6:3, 7:6
(9:7).
“Unglaubliches Spiel. Ich habe sehr gutes Tennis
gespielt. Ich wusste, es wird sehr hart. Die Atmosphäre war
unglaublich”,
sagte Struff. “Ich bin sehr glücklich über mein Level.” In der
Weltrangliste war der einstige Top-30-Spieler zuletzt bis auf Platz 144
abgerutscht. Deswegen musste sich der Warsteiner über die Qualifikation
ins Hauptfeld des Grand-Slam-Turniers arbeiten.
Ins Achtelfinale zog Struff dank gewohnt starker
Aufschlag- und Volleyqualitäten ein. Auf dem Grandstand agierte Struff von Beginn an hochkonzentriert. Satz eins sicherte er sich nach 35
Minuten. Und auch im zweiten Durchgang setzte sich das offensive
Spiel des Deutschen durch, nach einem Break zum 3:2 wirkte Tiafoe
zunehmend
frustriert. Bei eigenem Service agierte Struff souverän und bot
kaum
etwas an.
Struff kam auch im
dritten Satz immer wieder erfolgreich ans Netz und schlug zahlreiche Winner. Er nutzte seinen ersten Breakball zum 5:3 und schlug zum Matchgewinn auf –
machte sich diese Chance durch drei Doppelfehler in Folge aber selbst zunichte.
Im spannenden Tiebreak behielt er dann die Nerven.
Überraschender Sieg gegen Holger Rune aus Dänemark
“In der nächsten Runde muss ich das genauso wie heute
machen”, sagte Struff bei Sporteurope.tv. Sein Achtelfinaleinzug könnte Struff, neben Alexander Zverev und Daniel Altmaier einer von drei deutschen Männern im
Turnier, nun auf die größte Bühne führen – gegen den vielleicht größten
Tennisspieler der Geschichte. Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic kämpft in der
Nacht gegen den Briten Cameron Norrie um die Runde der letzten 16.
In der zweiten Runde hatte Struff bereits überraschend gegen den
Weltranglisten-11. Holger Rune aus Dänemark gewonnen. Nun erreichte er sein insgesamt drittes Grand-Slam-Achtelfinale
nach den Erfolgen bei den French Open 2019 und 2021. Ihm ist damit ein
Preisgeld von 400.000 Dollar (340.000 Euro) sicher.







